Vor dem Beginn größerer Sanierungs- und Renovierungsarbeiten im Bereich der Denkmalpflege und der Altbausanierung ist es unbedingt erforderlich, die einzelnen Schritte genau zu planen. Ein umfassendes Sanierungskonzept ist wichtig, um Fehler und damit spätere Schäden zu vermeiden.
Wir verfügen über weitreichende Erfahrung bei der Restauration alter Fachwerkhäuser mit dem historischen Baumaterial Lehm. Fachleute weisen in jüngerer Zeit immer eindringlicher darauf hin, daß es für die Haltbarkeit von Fachwerksanierungen extrem wichtig ist, die richtigen Materialien zu wählen. Lehm hat sich in diesem Bereich auch aufgrund seiner holzkonservierenden Wirkung und Elastizität schon immer bewährt und wird von Experten empfohlen.
Wir bieten konkrete Lösungsvorschläge für Wand-, Decken- und Dachaufbauten, die den Anforderungen an Wärmedämmung, Schallschutz, Brandsicherheit und individuelle Innenraumraumgestaltung im Rahmen der Altbausanierung gerecht werden.
Die Denkmalpflege in ihrem heutigen Sinne entstand um die Wende des 18. zum 19. Jahrhundert. Damals schon regte sich Widerstand gegen den Verlust weiterer Kulturbauten, die als historische Quelle Aufschluß über das Leben in vergangenen Epochen gaben. Die Wichtigkeit des Erhalts und der Nutzung historischer Gebäude, auch solcher mit „nur“ lokaler Bedeutung, ist heute allgemein anerkannt. Dabei geht es nicht ausschließlich um den Schutz von „Stardenkmälern“, sondern gerade auch um den Erhalt von baulichen Zeitzeugen aller sozialer Strömungen. „... das Geringe bedarf da oft mehr des Schutzes, als das Bedeutende...“ (Dvorak, Katechismus der Denkmalpflege).
Baudenkmäler haben die besondere Eigenschaft, daß sie manchmal auch im Wege stehen, doch überwiegt meist das öffentliche Interesse am Erhalt historischer Bausubstanz gegenüber den privaten Interessen, die zur Befürwortung eines Abrisses führen können. Die Vergänglichkeit von Denkmälern ist oft auch für den Laien erkennbar. Der naturbedingte Verschleißprozeß läßt sich durch verschiedene Maßnahmen zwar bremsen, aber nicht aufhalten. Da Fehler bei der Pflege und Sanierung diesen Verschleißprozeß beschleunigen, ist eine sensible Vorgehensweise notwendig.
In Fachwerkaußenwänden dringt Feuchtigkeit zum einen durch Witterungseinflüsse, zum anderen durch aufsteigende Feuchtigkeit ein. Im Idealfall wird diese Feuchtigkeit in trockenen Perioden über die Oberflächen der Außenwände wieder abgegeben. Lehmbaustoffe weisen nach der Austrocknung eine Restfeuchte von lediglich 5% auf. Da Holz eine höhere Restfeuchte hat als Lehm, entsteht ein Feuchtigkeitstransport vom Holz zum Lehm und von dort aus an die Umgebung. Dadurch wird das Fachwerk vor dauerhafter Durchfeuchtung bewahrt und die Holzkonstruktion konserviert. Werden ungeeignete Materialien eingesetzt, wird der Kreislauf von Durchfeuchtung und Trocknung gestört. Die Folgen sind oft Fäulnis und Schädlingsbefall mit verheerenden Schäden in der Holzkonstruktion.
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