Auf Lehm als Baustoff verlassen sich die Menschen seit Jahrtausenden. Aus gutem Grund. Lehm ist natürlich. Mit geringem Energieeinsatz und ohne chemische Umwandlungsprozesse wird aus dem Rohstoff ein hochwertiger Baustoff. Lehm nimmt Feuchtigkeit auf und gibt sie wieder ab. Lehm ist widerstandsfähig und Lehmbauteile lassen sich problemlos reparieren. Nichts liegt also näher, als beim Bauen zum Lehm zu greifen.
Doch in jüngerer Zeit geriet Lehm als Baumaterial mehr und mehr in Vergessenheit. „Moderne“ Baustoffe wurden mit hohem Energieaufwand produziert und begannen Lehm zu verdrängen. Dabei ist er nach wie vor unersetzlich. Besonders in der Denkmalpflege: Im Gegensatz zu den neuen Baustoffen kann Lehm alte Fachwerkwände natürlich konservieren. Er zieht Wasser vom Holz ab und hält so die Balken trocken. Außerdem eignet sich das plastische Material ideal zum Ausgleichen der Unebenheiten, die für alte Gebäude so typisch sind.