Herzlich Willkommen bei der Meurer NATÜRLICHES BAUEN GmbH
 

Informationen als Produktinfo zum Download finden Sie hier:

· ALLGEMEINES:

Mineralischer Glanzputz für wasserfeste Oberflächen nach traditioneller marokkanischer Art. Für den Innenbereich.

· EIGENSCHAFTEN:

- Trockenmörtel

- rein mineralisch

- diffusionsoffen

- keine Kunststoffanteile

- geruchsneutral

- schmutzunempfindlich

- wasserfest, mit Glätteseife behandeltes

Tadelakt ist wasserabweisend

- desinfizierend durch hohe Alkalität

· BINDEMITTELART:

Natürlicher hydraulischer Kalk.

· ZUSAMMENSETZUNG:

Natürlicher hydraulischer Kalk, kornabgestufte Quarzsande, Marmormehle, Tone, Asche, Diatomeenerde, Cellulose

· FARBTON:

naturweiß

· ANRÜHREN:

Das Tadelaktpulver nach und nach in die angegebene Menge sauberes, kaltes Wasser

einrühren. Dazu eine kräftige Bohrmaschine

mit Quirl oder ein Rührwerk benutzen. 30 Minuten sumpfen lassen und nochmals durchrühren. Angerührtes Tadelakt ist innerhalb von 8 - 10 Stunden zu verarbeiten.

· WASSERBEDARF:

0,3 - 0,35 l Wasser auf 1 kg Pulver je nach

Saugfähigkeit des Untergrundes. Im Bedarfsfall kann die Wassermenge noch geringfügig erhöht werden.

· ABTÖNEN:

Tadelakt ist bis zu 10 % Gew. mit kalkechten

Pigmenten abtönbar. Bsp.: 12 kg Tadelakt

können mit max. 1.200 g Pigment abgetönt

werden. Abtönungen mit Titanweiß und reinen

Eisenoxidpigmenten sollten nur bis max. 5 %

Gew. erfolgen. Die Pigmente werden mit wenig Wasser zu einer klumpenfreien Paste angerieben und anschließend vor der Zugabe des Tadelaktpulvers in das Anmachwasser gerührt. Die Pigmentpaste kann auch der fertigen Tadelaktmasse zugesetzt werden. Damit die Masse homogen gefärbt wird, muß sorgfältig gemischt werden. Es ist sinnvoll zwischendurch den Eimerrand mit der Kelle freizukratzen. Aus dem KREIDEZEIT Sortiment sind folgende

Pigmente für Tadelakt nicht geeignet: Casseler

braun, Rebschwarz.

· WERKZEUGE:

Die Berber in Marrakesh arbeiten mit recht einfachen aber wirkungsvollen Werkzeugen. Hierbei ist der Stein das wichtigste Werkzeug, dieser wird mit der Zeit durch die Benutzung immer glatter, besser und wertvoller. Sonstige dort verwendete Werkzeuge sind: Kellen, zum Auftragen, vergleichbar mit unseren Maurerkellen, kleinformatige, selbstgebaute Holzreibebrettchen von ca. 4 x 8 cm bis ca. 7 x 20 cm sowie kleine, aus Kunststoffresten selbstgebaute Kunststoffspachtel. Wir haben Tadelakt bislang mit unseren Venezianerkellen

aufgetragen und geglättet. Beim Verdichten mit Edelstahlkellen kann sich ein grauer Metallabrieb bilden. Kellen aus Federstahl erzeugen weniger Abrieb. Es ist darauf zu achten, dass die Tadelaktoberfläche beim verdichten mit der Kelle nicht zu trocken ist. Je trockener um so mehr Metallabrieb. Einen geeigneten Stein sucht man sich entweder in der Natur, in Kiesfachgeschäften oder esoterischen Heilsteinläden. Geeignete Steine bestehen aus hartem dichtem Gestein z. B. Basalt oder Achat. Es sollten Kieselsteine von max. ca. 8 cm Durchmesser sein, die eine recht glatte, relativ flache und wenig gewölbte Seite haben. Da ideale Steine ziemlich selten sind, können geeignete Steine mit Schleifmittel auf einer Glasplatte nass geschliffen werden.

 

Gute Werkzeuge finden Sie in unserem Sortiment.

ST176 Tadelakt-Polierstein (Hartkeramik)

Sp4233 Kunststoff-Glättspachtel, 3er Set

K 4225 Federstahlkelle 200 x 80 mm

K 4227 Venezianerkelle 200 x 80 mm

K 4228 Venezianerkelle 240 x 100 mm

Die für den Polierstein verwendete Hartkeramik

hat eine Härte von 9,5 und ist porenfrei.

· GEEIGNETE UNTERGRÜNDE:

Empfehlung

Wir empfehlen Tadelakt in Verbindung mit

einem neuen Kalkputz der Mörtelgruppe: P 2a, hochhydraulischer Kalkputz anzuwenden. Kalkzementputze sind ebenfalls geeignet. Die Oberfläche der Putze sollte nicht zu glatt, sondern scharf mit der Kelle oder der Kartätsche abgezogen, oder mit dem Rabot abgehobelt sein. Putze müssen nicht unbedingt wie bei uns üblich genau mit der Kartätsche eingeebnet sein. Zum marokkanischen Ambiente passen leicht wellige, nur mit der Kelle bearbeitete Putze sehr gut. Das heißt, nicht tragfähige Altputze sollen entfernt oder mit Sanierungsfräsen oder durch Abschlagen für einen neuen Kalkputz vorbereitet werden.

Anstatt Trockenbau mit Gipskarton oder Gipsfaserplatten empfehlen wir einen Aufbau mit magnesitgebundenen Holzwolleplatten (Heraklith) als Putzträger.

Andere Untergründe

In besonderen Fällen kann Tadelakt mit speziellen Haftgründen auch auf vorhandenen Untergründen wie Gipskarton, Gipsfaserplatten, Altputzen, Gipsputzen, gebranntem Ton, u. a. angewendet werden. Auf diesen Untergründen hat Tadelakt eine geringere Wasserfestigkeit. Folgende Aufbauten sind möglich:

1. KREIDEZEIT Kalkhaftputz (Art.Nr. 960-961)

kann als Untergrund für Tadelakt verwendet

werden. Unbehandelte Untergründe müssen mit KREIDEZEIT Kaseingrundierung (Art.Nr. 145) grundiert werden. Kalkhaftputz wird mit der Glättekelle glatt aufgetragen. Auf den getrockneten Kalkhaftputz kann Tadelakt wie auf anderen Kalkputzen aufgetragen werden. 2. Als Haftgrund auf diesen Untergründen kann mit Fliesenkleber gearbeitet werden. 3. Der Fliesenkleber wird aufgetragen und aufgekämmt. Auf Haftgründen lässt sich

Tadelakt mangels Feuchtigkeitspuffer, bzw.

-speicher jedoch schlechter glätten und polieren. Deshalb wird auf den durchgetrockneten Fliesenkleber eine Schicht Tadelakt aufgetragen, die über Nacht trocknen soll. Auf diese erste Tadelaktschicht wird eine

zweite Schicht aufgetragen und wie auf

neuem Putz bearbeitet.

· VORARBEITEN:

- Trockene Kalk- und Kalkzementputze

vornässen

- Sandende Untergründe gründlich abfegen

und mit Kaseingrundierung (Art.Nr. 145) festigen

- Bindemittelanreicherungen und Sinterhaut

an Putzoberflächen entfernen

- Schalölreste auf Beton entfernen

- Lose sitzende Putz-, Mauerteile entfernen

und mit artgleichem Material ausbessern

· VERARBEITUNG:

Kurze Schilderung der in Marokko üblichen

Arbeitsweise

Tadelakt wird mit einer Kelle aufgetragen und, nachdem er angezogen ist, mit kleinformatigen Holzreibebrettern verrieben und somit auch schon etwas verdichtet. Anschließend wird mit dem Kunststoffspachtel geglättet und mit dem Stein in kreisenden Bewegungen poliert und verdichtet. Tadelakt muß so weit angezogen sein, daß es sich polieren lässt. Dieser Zeitpunkt hängt vom Saugverhalten und der Restfeuchte des Untergrundes sowie von den Witterungsverhältnissen ab und kann sehr stark variieren.

Unsere Variation der Arbeitsweise

Tadelakt mit der Venezianerkelle dünn auftragen, anziehen lassen und eine zweite Lage auftragen. Nachdem es angezogen ist wird mit der Venezianerkelle geglättet und anschließend mit dem Stein verdichtet und poliert. Mit dem Kunststoffspachtel lassen sich kleine Poren und Löcher schließen.

· FOLGEBEHANDLUNG:

KREIDEZEIT Glätteseife (Art.Nr. 199) wird mit einem weichen Pinsel satt aufgetragen. Nach kurzem Anziehen mit dem Stein polieren. Hierdurch entsteht ein höherer Glanz und die Oberfläche wird schmutz- und  wasserabweisend,

geeignet z. B. in Feuchträumen. Chemisch entsteht hier eine wasserunlösliche Kalkseife, indem die Seife mit dem Kalk im Untergrund reagiert. Siehe auch Produktinfo Glätteseife.

KREIDEZEIT Punisches Wachs (Art.Nr. 197.1)

kann, wenn Hochglanz gewünscht wird, mit

der Venezianer Kelle dünn aufgespachtelt und

nach Trocknung mit der Kelle poliert werden.

KREIDEZEIT Carnaubawachsemulsion (Art.Nr.

420 kann ebenso zur Erhöhung des Glanzgrades verwendet werden. Die Emulsion wird hierzu mit weichem Tuch dünn aufgerieben und anschließend poliert.

· PFLEGE:

Reinigung mit Wasser, ggf. unter Zusatz von

etwas Marseiller Seife und einem weichen

Tuch oder einem Schwamm Verschmutzungen

abwaschen.

Keine Haushaltsreiniger oder harte Scheuerschwämme verwenden.

Bei Tadelaktarbeiten im Spritzwasserbereich

soll nach 2 - 3 Tagen Trockenzeit ein zweites

mal Glätteseife aufgetragen werden. Mit einem Ballen aus weichem Stoff, den man in eine Plastiktüte steckt, kann die Seife auf gleichmäßigen Glanz poliert werden.

· AUSBESSERN VON BESCHÄDIGUNGEN:

Die beschädigte Stelle mit einem Cuttermesser in der Tadelakt- Schichtstärke herausschneiden bzw. ausschaben und mit dem Originalmaterial ausbessern.

· TROCKENZEIT:

Überarbeitbar nach ca. 12 - 24 Std. bei 20 °C

und 65 % relativer Luftfeuchtigkeit. Seine engültige Härte und Belastbarkeit erreicht Tadelakt nach ca. 4 Wochen.

· REINIGUNG DERWERKZEUGE:

Sofort nach Gebrauch mit Wasser.

· VERBRAUCHSMENGE:

Ca. 2,5 kg auf 1 m²

· GEBINDEGRÖSSEN:

Art.Nr. 170 2,5 kg

Art.Nr. 171 6 kg

Art.Nr. 172 12 kg

Art.Nr. 173 26 kg

LAGERUNG:

Trocken und luftdicht verschlossen gelagerte Gebinde sind mindestens 6 Monate haltbar. Angerührte Tadelaktmasse muß innerhalb von 8 - 10 Stunden verarbeitet werden. Eingetrocknete Tadelaktreste können mit dem Hausmüll oder als Bauschutt entsorgt werden.

· KENNZEICHNUNG:

Xi, reizend

· SICHERHEITSHINWEISE:

Augen und Haut vor Putzspritzern schützen. Schutzbrille und Schutzhandschuhe tragen. Hautschutzcreme verwenden. Stäube nicht einatmen. Bei Augenkontakt sofort mit viel Wasser spülen (auch unter den Augenlidern) und einen Arzt aufsuchen. Glas, Metall und lackierte Flächen sowie andere empfindliche Oberflächen angrenzender Bauteile abdecken. Putzspritzer mit Wasser entfernen.

Für Kinder unerreichbar lagern.

· HINWEISE:

Da Tadelakt-Arbeiten ein erhöhtes handwerkliches Geschick erfordern, empfehlen wir den Besuch eines Tadelakt-Seminars bei KREIDEZEIT. Termine werden auf unserer Homepage bekannt gegeben bzw. erfragen Sie bitte telefonisch direkt oder bei einem KREIDEZEIT Fachhändler. Bitte beachten Sie auch unsere Produktinformationen zu: Glätteseife, Punisches Wachs und Carnaubawachsemulsion.

Die beschriebenen Angaben wurden nach dem neuesten

Stand der uns vorliegenden Erfahrungen festgestellt. Wegen der Verarbeitungsmethoden und Umwelteinflüsse sowie der verschiedenartigen Beschaffenheit der Untergründe, muß eine Verbindlichkeit für die allgemeine Rechtsgültigkeit der einzelnen Empfehlungen ausgeschlossen werden. Vor der Anwendung ist das Produkt vom Verarbeiter auf Eignung für den Anwendungszweck zu prüfen (Probeanstrich). Bei Neuauflage oder Produktveränderung verlieren die Texte

ihre Gültigkeit.

(02/2005)




  
   www.dachverband-lehm.de    Bundespreis für Handwerk in der Denkmalpflege im Lehmbauerhandwerk